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KU-Yûdanshakai in Wewelsburg

Gerade noch habe ich zu Hause alte Teppiche erneuert, Wände gestrichen, tapeziert, Schränke aufgebaut , damit die Kinder schöne Zimmer haben – und ein paar Stunden später rolle ich mit 12 anderen Schwarzgurten auf den Matten im Sportraum der Wewelsburg im gleichnamigen Ort. Manche habe ich fast ein Jahr nicht gesehen, anderen begegne ich im Wochenrhythmus, vertraut sind mir alle und ich freue mich über jedes Wiedersehen. Neben der Möglichkeit technischer Korrektur, neuem Input und Rückmeldungen zum aktuellen Übungsstand ist ein solches Treffen aber auch Gelegenheit zum lauten Nachdenken über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Koryu Uchinadi in Deutschland. Hendrik brachte das Thema in die Diskussionsrunde und regte durch gezielte Fragen zum Nachdenken und dem Gespräch an. Die Fragen, Antworten und Diskussionen wirken nach und beschäftigen mich aktuell noch. Wieviel Form braucht die Funktion oder der Weg, ist die Funktion nicht sinnlos, wenn ich erst eine Form benötige? Oder löst sich die Form automatisch auf, wenn ich gar nicht mehr darüber nachdenken muss, d.h. Handlungen oder Verhalten nicht formell sondern natürlich sind, und die Form wird nur als Transportmittel zur Wissens-Vermittlung benötigt? Fragen die nicht unmittelbar am Wochenende diskutiert wurden, aber nachwirkend mich beschäftigen. Vielen Dank allen Teilnehmern – insbesondere Olaf – für die gemeinsame Zeit, die geteilten Worte und die geteilte Matte.

Sascha Ringel