KU friends when gathered together
Sweat for the joy of learning
No matter what the weather
Good friends are happy together
Das jährliche Koryu-Uchinadi-Sommerlager am Frauensee erscheint mir über die Jahre ähnlich einer Geburtstagfeier : vorher macht man sich viele Gedanken, was einen erwarten wird, trifft Vorbereitungen und Pläne, dann ist es plötzlich da – man freut sich über alte Freunde und neue Gesichter, die Zeit scheint still zu sehen und ist trotzdem viel zu schnell vorbei. Trotz der scheinbar langen Zeit ist es jedes Mal unmöglich, alles und mit jedem zu üben.
Es ist am Morgen, in der Nacht habe ich nicht so gut geschlafen, schon länger ist es draußen hell, als der Wecker mich an meine selbst gewählte Aufstehzeit erinnert. Aufstehen oder Liegenbleiben, nach 2 Minuten entscheide ich mich für ersteres, schleiche möglichst leise aus dem Zimmer, um niemanden zu wecken, streife mir die vom Morgentau nasskalten Sportsachen über und mache mich auf den morgendlichen Weg um den See. Langsam erwachen Körper und Natur, ein Reiher steht im Wasser und erhebt sich in die Luft, als er mich bemerkt. Ich atme tief durch und erfreue mich an der Natur. Zurück am Bungalow suche ich mir ein Stück Wiese mit Blick zum Wald, atme tief durch und übe Kata. In Sichtweite bemerke ich inzwischen auch Hendrik üben, Felix kommt vorbei, nickt mir kurz zu und macht sich auch auf den Weg in den Wald.
Nach der ersten Übungsrunde noch ein bisschen Aufräumen und dann Frühstücken, bevor die erste offizielle Trainingseinheit beginnt. Jeden Tag stehen drei Trainingsblöcke mit jeweils 1.5 bis 2.5 Stunden Dauer auf dem Programm, dazwischen relativ kleine Pausen zum Essen und Erholen. Die Tage sind intensiv, über die Woche wird das Wetter vom etwas kühlen und regnerischen Start immer sommerlicher.
Als das letzte Training des Tages geschafft ist, tauche ich ab in den See, erfrische mich, schwimme ein paar Züge und atme tief durch. Nach dem Abendessen klingt der Tag in entspannter Runde aus.
Letzte Nacht am Frauensee, alles ist still, wir liegen auf dem Steg, ab und zu gluckst der See oder ein Fisch springt, die Grillen zirpen und wir beobachten Sternschnuppen. Bei jeder größeren Sternschnuppe kurzes und erstauntes Raunen. Ich genieße den Augenblick, es war ein gutes, ein schönes Sommerlager und ich bin dankbar für jeden Moment, in Staub, Sand, Regen, Sonne, Waldboden oder auf der Matte. Vielen Dank allen, die dabei waren und das Sommerlager jedes Jahr stattfinden lassen, Trainingseinheiten leiten und organisieren.
No matter what the weather
Good friends are happy together
Sascha
